Du-Zen
Dir wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass ich Dich auf dieser Seite hier mit "Du" anrede - genau wie übrigens alle Teilnehmer auf meinen Seminaren oder Klienten in einer Einzelsitzung. Dieses "Du" ist nicht etwa zufällig und auch nicht Teil der bayrischen Kultur oder des modernen Zeitgeistes, wo man sich allgemein duzt.
Das "Du" ist schlicht und ergreifend der kürzeste Weg von mir zu Dir. Wenn ich jemanden duze, spreche ich ihn automatisch auf einer direkteren Ebene an als über das eher unpersönliche "Sie". Wenn es in einer Fantasiereise heißt "Vor Dir siehst Du das Haus Deiner Kindheit", dann geschieht etwas anderes als bei "Vor sich sehen Sie das Haus Ihrer Kindheit".
Darüber hinaus ist das "Du" auch ein ganz wesentlicher Teil meiner gestalttherapeutischen Haltung. "Das Ich wird zum Ich am Du", hat Martin Buber gesagt. Diese Begegnung auf der Ich-Du-Ebene ist einer der heilsamsten Aspekte jeder Selbsterfahrung. Wenn ich mit einem Teilnehmer oder Klienten in Kontakt bin, dann sitzt vor mir immer ein "Du" und nicht ein "Sie". Umgekehrt stelle auch ich mich als "Du" zur Verfügung, als ein persönliches Gegenüber.